Andreas Goerdes – der Grob- und Feinschmecker

Sublimation

Enzyklopädie – Die Naturalis historia in einer reich illustrierten Ausgabe des 13. Jahrhunderts

In der Physik bezieht sich der Begriff Sublimation auf den Prozess, bei dem ein Stoff direkt aus dem festen Zustand in den gasförmigen Zustand übergeht, ohne den flüssigen Zustand zu durchlaufen. Anders ausgedrückt, bei der Sublimation überwinden die Moleküle oder Atome eines Feststoffs direkt die Bindungskräfte und bewegen sich in den gasförmigen Zustand, ohne zuerst zu schmelzen und dann zu verdampfen.

Ein häufiges Beispiel für Sublimation ist das Verhalten von gefrorenem Wasser (Eis) unter bestimmten Bedingungen. Bei niedrigem atmosphärischem Druck und niedrigen Temperaturen kann Eis direkt in Wasserdampf übergehen, ohne zu schmelzen. Ein bekanntes Alltagsbeispiel für Sublimation ist das Verschwinden von Schnee ohne sichtbare Pfützen, wenn die Temperatur und der Druck ausreichend niedrig sind.

Ein weiteres Beispiel für Sublimation ist der Prozess, den gefrorenen Kohlendioxid (Trockeneis) durchläuft. Trockeneis sublimiert bei normalen atmosphärischen Bedingungen direkt in Kohlendioxid-Gas, ohne zu schmelzen.

Sublimation spielt auch eine Rolle in verschiedenen anderen Bereichen der Physik, wie in der Astrophysik, wo sie auftritt, wenn Staub und Eis in interstellaren Regionen direkt in den gasförmigen Zustand übergehen.