Tomatensuppe

Tomaten sind so sozial, dass sie in fast jedem Rezept Freunde finden!
Dampfende Tomatensuppe in einer weißen Schüssel, garniert mit frischem Basilikum und einem Sahnewirbel, serviert mit knusprigem Baguette auf einem rustikalen Holztisch.

In Österreich heißt die Tomatensuppe auch Paradeis-Suppe. Das klingt seltsam für uns Deutsche, ist es aber nicht. Im Paradies, auch „Paradeis“ genannt, wuchs ein verbotener roter Apfel, der Paradiesapfel. Nach der Entdeckung Amerikas um 1500 wurden viele unbekannte Gemüsesorten und Früchte nach Europa gebracht. Darunter war auch die Tomate, die einem vollroten Apfel sehr ähnelte. Im südlichen deutschen Sprachraum wurde diese apfelähnlich aussehende Frucht Paradeis-Apfel und abgekürzt Paradeiser genannt.

Als ich 1997 das erste Mal bei Claudia in Wien war und wir zu Abend aßen, fragte sie mich, ob ich Paradeiser wolle. Als Westfale hatte ich keine Ahnung, was das sein könnte. Ich fand, dass das gut klingt und bejate, denn ich wollte mich nicht mit der Frage: „Wat is dat denn?“, als Unwissender outen. Ich fand auf dem Teller nur Brot, Käse, Gurken, Tomaten und andere Leckereien und fragte neugierig, wo denn die Paradeiser wären … Auweia, was für eine Blamage!

Für Tomatensuppe verwende ich Dosentomaten. Diese kommen in der Regel ohne Konservierungsstoffe aus, wurden vollreif geerntet und haben somit einen ausgesprochen guten Tomatengeschmack. Bei frischen Tomaten ist es meist ein Glücksspiel, ob sie für eine Suppe geschmacklich geeignet sind.

Schwierigkeitsgrad: Einfach

Benötigte Küchenutensilien

  1. Topf
  2. Schneidebrett
  3. Messer
  4. Stabmixer
  5. Kochlöffel

Zutaten für 4 Portionen

  • 2 Dosen Tomaten (je 0,4 Liter)
  • 40 g Butter
  • 1 große rote Zwiebel
  • 100 ml Sahne
  • 1 EL Rohrohrzucker
  • 5 Zweige Basilikum
  • 1 TL getrockneter Majoran
  • Pfeffer aus der Mühle
  • Salz

Zubereitung

  1. Die geschälte Zwiebel in feine Würfel schneiden.
  2. Etwa ein Viertel der Butter in einem Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel glasig anbraten.
  3. Den Zucker hinzufügen und karamellisieren lassen.
  4. Passierte Tomaten und die restliche Butter hinzugeben und alles fünf Minuten köcheln lassen.
  5. Basilikum waschen, die Blätter klein schneiden und beiseite stellen.
  6. Den Topf vom Herd nehmen und mit einem Stabmixer alles fein pürieren.
  7. Basilikum, Majoran und Sahne unterrühren, dann mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  8. In tiefe Teller füllen und mit Brot servieren.

Varianten und Zubereitungsideen

Wer die Suppe etwas cremiger mag, kann einen Teil der Sahne durch Crème fraîche ersetzen. Für eine feine Schärfe kann eine Prise Cayennepfeffer hinzugefügt werden.

Aufbewahrung

Die Tomatensuppe kann abgekühlt im Kühlschrank bis zu drei Tage aufbewahrt werden. Vor dem erneuten Erhitzen nicht mehr aufkochen, da das Basilikum empfindlich auf hohe Temperaturen reagiert.

Tipps zur Vermeidung häufiger Stolpersteine

Wenn die Suppe nach dem Pürieren und Würzen nicht mehr heiß genug ist oder später serviert werden soll, darf sie nicht mehr aufgekocht werden. Beim Aufwärmen unter dem Siedepunkt bleiben, da das Basilikum starke Hitze nicht verträgt.

Verwendung von Resten

Übrig gebliebene Suppe kann als Basis für eine Tomatensauce weiterverwendet oder mit gekochten Linsen zu einer herzhaften Suppe ergänzt werden.

Empfohlene Beilagen

Frisches Baguette oder geröstetes Knoblauchbrot passt hervorragend zur Tomatensuppe.

📷 Grafische Elemente in diesem Beitrag: Idee Andreas Goerdes Umsetzung Señorita Inteligencia Artificial